Donnerstag, 28. Juli 2011

Breivik: Resultat der westlichen Euthanasie oder,


die lächelnde Sterbehilfe Europas der Inter'nationalsozialisten

Norwegian Psycho

von Martin Lichtmesz

Nichts und niemand kann Breivik die Verantwortung und Schuld für seine Taten abnehmen. Das ändert nichts daran, daß auch sein Auftreten, wie jenes von Dschihadisten und Amokläufern, ein „Kollateralschaden“ der Globalisierung und des mit ihr untrennbar verknüpften Multikulturalismus ist. Breivik ist das Produkt eines permanenten und unerbittlichen psychologischen Krieges gegen die Identität der westlich-europäischen Menschen, eines Krieges, in dem die „Ichs“ massenhaft liquidiert werden sollen, eines Krieges, der im Namen einer unerfüllbaren Utopie geführt wird, und der darauf abzielt, zuerst unsere geistig-seelische, dann unsere biologische Existenz, also: das nackte Leben und Fortleben zu vernichten.

Götz Eisenberg verwies in „Amok – Kinder der Kälte“ auf den „enorm hohen“ Anteil „ausländischer Jugendlicher und Aussiedlerkinder an der Jugendkriminalität“, und führte dies auf ihre gespaltene, instabile Identität infolge „extremer Entwurzelung und Desorientierung“ zurück: weder seien sie in der Welt ihrer Eltern zuhause, noch in der „Kultur des Immigrationslandes.“ Das ist eine einleuchtende Deutung. Der laufende Prozeß der Multikulturalisierung wird womöglich dahingehend „erfolgreich“ sein, daß er sowohl Indigene als auch Einwanderer zu entwurzelten, instabilen und desorientierten Existenzen machen wird.

Instabilität durch Identitätsabschleifung und Defragmentierung erzeugt aber leider keine „Weltoffenheit“ und fröhlich vor sich hin fluktuierende, flexible Existenzen, sondern bereitet höchstens den Nährboden für noch mehr Radikalismus, Fanatismus und Extremismus. Diese von der linksliberalen Ideologie und niemand anderem gepflanzte Drachensaat wird aufgehen, und reichliche Ernte einbringen, sobald der Ernstfall da ist, an den man heute nicht denken will. Um ein weiteres Mal an Eisenberg anzuknüpfen: wir selbst, die Deutschen, sind genauso wie die Skandinavier Opfer eines „Globalismus“, der die Kulturen zerstört, wir selbst sind Völker, die laufend, unter einer lächelnden euthanasischen Maske und natürlich nur mit den besten Absichten, „entwurzelt und pauperisiert“ werden.

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Ohnmacht

Von Roger Köppel


Wenn schon, wäre Breivik das Resultat einer Unzufriedenheit und Ohnmacht, die europaweit von der elitären, der Lebensrealität der Leute immer stärker entrückten politischen Klasse verursacht werden. Breivik ist die pervertierte Variante des europäischen «Wutbürgers». Damit ist die wachsende Zahl von Frustrierten und Alleingelassenen gemeint, die sich im normalen ­Politspektrum nicht mehr wiederfinden.

Die Abgehobenheit der Politik in den meisten europäischen Staaten auch ausserhalb der EU hat ein ungesundes Mass erreicht. Die EU ist an sich ein Monument der Bürgerferne, und der Euro wurde über die Köpfe der Beteiligten hinweg durchgedrückt. Heute müssen die Leute zur Rettung der von oben gewollten Einheitswährung immer neue Milliarden abliefern für Hilfs-, Rettungs- und Solidaritätsfonds, die jeder demokratischen Kontrolle entzogen sind.

Am unheilvollsten aber war und ist die Weigerung der etablierten Parteien, die von ihren Wählern stark empfundenen Pro­bleme im Zusammenhang mit der Migration – und hier besonders im Zusammenhang mit dem Islam – zur Kenntnis zu nehmen. Die ­Folgen einer jahrzehntelang fahrlässig-verantwortungslosen Zuwanderungspolitik sind spürbar und real. Es geht nicht um Wahnvorstellungen Einzelner, sondern um ein weit­verbreitetes Unbehagen, dessen sich das Establishment nicht annehmen will.

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Broder über Broder in Sippenhaft bei Breivik